Rückblick auf die Wanderreise nach Mosbach vom 9.-17.9.2017



Die diesjährige Wanderfahrt des Taunusklubs Bad Ems führte ins schöne Neckartal. Das Hotel & Restaurant "Lamm" mitten in der Stadt von Mosbach war für acht Nächte ein idyllisches Domizil. Die An-und Abreise mit der Bahn verlief erfreulich problemlos. Dreißig Wanderer eroberten gleich am Nachmittag die hübsche Fachwerkstadt mit einer großen Fußgängerzone. Diese ist derzeit mit „Alltagsmenschen“ in übermenschengroßen Betonskulpturen dekoriert. Die Künstlerin Christel Lechner aus Witten hat sie zur Freude der Passanten geschaffen.

Die Wanderführer Gerd Unruh und Franz Kemper hatten wieder viel Mühe und Zeit investiert um Wanderungen zur Auswahl zu bieten, die allen Ansprüchen gerecht wurden.

Am Sonntag ging es in das große Salzbergwerk nach Bad Friedrichshall. Im Förderkorb fuhr man 180 m unter Tage. Tief beeindruckt war man von den riesigen Salzkammern, die zum Teil raffiniert mit LED Lampen beleuchtet waren. Die Führung unter Tage dauerte zwei Stunden und war sehr abwechslungsreich. Die Führung ging an der Aufbereitungsanlage, der Geologiekammer, der Technikkammer, dem Kuppelsaal und an der Rutschbahn vorbei. Das Salzbergwerk fördert kein Salz mehr, dies geschieht jetzt im nahen Heilbronn. In Bad Friedrichshall werden die Höhlräume jetzt verfüllt um Umweltprobleme verantwortungsbewusst durch sichere Einlagerung zu lösen. Wieder über Tage bot sich eine nette Einkehr oberhalb der Jagst an und im Anschluss ging es entlang dem Salinenweg rund um Bad Friedrichshall.

Die Margaretenschlucht begeisterte alle. Anstrengender als die Ruppertsklamm in unserer Heimat führt der Steig mehrfach abwärts über das Wasser. Der Weg ist durchgehend mit Seilen gesichert und unten ganz glücklich angekommen, lässt es sich an einer kleinen Schutzhütte erholen und auf den Neckar schauen: „Am Neckar, am Neckar do isch e jedes gern....“

Die Wanderung entlang des Neckarsteigs von Gundelsheim über die Burg Guttenberg und das Mühlental endete für beide Gruppen in Bad Wimpfen, der ehemals größten Kaiserpfalz nördlich der Alpen. Es ging durch Weinberge, Wälder vorbei an einem jüdischen Friedhof mit grandiosen Ausblicken in die Umgebung. Weitere Wanderungen wie der Dreibrunnenwiese-Rundweg um Mosbach, ein Wegekreuz-Rundweg von Offenau nach Gundelsheim bei Dauerregen sowie von Hirschhorn entlang des Neckarsteigs zur Stauferstadt Eberbach. Der Burgenweg wechselte von links nach rechts des Neckars zur Burg Hornberg. Hier wurde so manche Wanderin oder mancher Wanderer gefordert, es war anstrengend und einige kamen an ihre körperlichen Grenzen.
Eine Einkehr am Wege in gemütlichen Cafés mit köstlichem Kuchenangebot, die Vesper in lauschigen Schutzhütten oder auf Baumstämmen, ein leckeres Eis oder ein Cappuccino gehörten selbstverständlich immer dazu und belohnten die meisten für die bewältigten Strapazen.

Ein weiteres Highlight war die Stadtführung durch das mittelalterliche Mosbach: Vorbei an liebevoll hergerichteten Fachwerkhäusern mit mediterranem Flair und der Besteigung des Rathausturms mit herrlicher Aussicht auf die Stadt und die bewaldeten Berge rundherum.

Beim abendlichen Gläschen Trollinger oder Grauburgunder aus der Region wurden die Erlebnisse des Tages ausgetauscht. Dank unserer Wanderfreundin Sigi erklang am Abend des Öfteren "lieblicher" Gesang zur Gitarre. Vielen Dank, liebe Sigi! Die Spielfraktion kam auch zu ihrem Recht.
Alle Teilnehmer waren voll des Lobes und fuhren mit vielen positiven Eindrücken nach Hause, bereits mit der Vorfreude auf die nächste Wanderfahrt 2018 in den Bayerischen Wald mit einem Ausflug nach Prag.
"Alltagsmenschen" in Mosbach mit Bad Emsern.

In einer Salzkammer in Bad Friedrichshall.

A-Gruppe in Gundelsheim.