Blütenwanderung 19. April



Diese Wanderung machte ihrem Namen alle Ehre. Bei strahlend blauem Himmel und schon angenehmen Früh-Temperaturen starteten 39 Wanderer, darunter 2 Gäste, vom Bahnhof  in Kamp. Am  Dorfbrunnen, früher die einzige Wasserversorgung des Ortes, trennten sich die A- und B-Gruppe.
Die A-Gruppe marschierte zunächst  stramm den Bornhofer Berg hinauf. Das Tempo reduzierte sich bald -  der Anstieg war schon etwas müßig. Plötzlich tauchten auf der gegenüberliegenden Talseite die „Feindlichen Brüder“ auf. Die  wechselvolle Geschichte der Burgen Sterrenberg und Liebenstein begann schon im 12. Jahrhundert. Die bekannte Sage beruht auf langen Familienstreitigkeiten, ein Relikt aus dieser Zeit ist die teilweise noch sichtbare Streitmauer.
Auf der Höhe verlief der  Wanderweg weiter auf der „Allee der Bäume“. Hier wird seit 1989 jeweils der „Baum des Jahres“ gepflanzt. Infotafeln weisen auf die einzelnen Baumarten hin.
Von der „Wilhelmshöhe“  bot sich  dem Wanderer ein atemberaubender Blick auf eine der großartigsten und ältesten Kulturlandschaften. Tief unten glänzte der Fluss im Sonnenschein, gegenüber zur Stadt  Boppard und auf die bekannten Steillagen des Bopparder  Hamms.
Direkt unter dem Betrachter präsentierte sich das Wallfahrts-Kloster Bornhofen, dessen Bau bereits im Jahre 1684 fertig gestellt war. Die Klosteranlage war bis 1813   Heimat der Kapuziner Ordensleute. Seit 1890 leben dort Franziskaner hier. Auf dem 1912 entstandenen Pilgerplatz finden bis zu 5000 Menschen Platz.
Weitere  herrliche  Ausblicke – diesmal rheinabwärts - wurden den Wanderern vom „Jakobstempel“ aus beschert. Am Kamphausener Feld tritt der Weg aus dem Wald hinaus und beide Gruppen hatten von dort die gleiche Wegstrecke.
Die Infotafeln zum Halbtrockenrasen und den dort beheimateten Heuschrecken fanden großes Interesse. Direkt neben dem Pfad erstrahlten Orchideen in leuchtenden Farben  und so manche ortstypische Blüte war noch zu bewundern. Von der Filsener Lay offenbarte sich ein  einzigartiger Blick auf den gewaltigen 180-Grad Bogen, den  der Rhein zwischen  Kampbornhofen und Osterspai schlägt. Steil abwärts steigend wurde über eine Bohlentreppe  schließlich Filsen erreicht. Ab der  Filsener Wachport, dem einstigen Torhaus der Ortsbefestigung,  führte der Weg durch die Feldflur   und es präsentiert sich ein Blütenmeer in zart rosa und weiß. Die Kirchen- und Pfirsichbäume hatten sich prächtig geschmückt.  Auf dem Rheinsteig marschierte die Gruppe weiter bis Osterspai. Nach 15 km und 440 Höhenmetern hat die A-Gruppe das Ziel und das Schlussrastlokal erreicht. Die B-Gruppe war auf 11 km unterwegs und hatte 320 Höhenmeter zu überwinden. Auf einem Zuweg zum Rheinsteig erreiche die „B“-Gruppe denselben nach einem kurzen aber heftigen Anstieg von 180 m. Der „Lohn“ dafür waren dann der Anblick einer Vielzahl von blühenden Ostbäumen und Sträuchern. Alles bei bestem Wanderwetter und immer der Blick auf den Rhein, Boppard, Bad Salzig und die Anhöhen des Hunsrücks. Bei der Filsener Lay wurde bei einer kleinen Kapelle die Mittagsrast eingelegt.

drei Fotos der A-Gruppe:




Der erste Anstieg in Kamp ist geschafft

Trinkrast oberhalb von Kamp

Blütenpracht - Kirschblüte

Mittagsrast

Ein Lindwurm auf schmalem Wanderpfad

Schlussrast